Großherzog Jean
Großherzog Jean wurde 1921 geboren. Er ist der älteste Sohn von Großherzogin Charlotte und Prinz Felix von Bourbon-Parma.
Seine Kindheit verbrachte er größtenteils auf Schloss Berg. Er besuchte in Luxemburg die Grund- und Sekundarschule, die er von 1934 bis 1938 in Großbritannien abschloss. Deshalb sprach er perfekt Englisch. Während des Krieges trat er dem Regiment Irish Guards innerhalb der der britischen Armée bei, mit dem er aktiv an der Landung in der Normandie mitwirkte. Gemeinsam mit seinem Vater erlebte er aus nächster Nähe die Befreiung Luxemburgs, wo er als Held empfangen wurde.
Am 9. April 1953 heiratete er Prinzessin Joséphine-Charlotte von Belgien. Sie gründeten eine Familie, der fünf Kinder angehören, darunter Prinz Henri (1955). Großherzog Jean und Großherzogin Joséphine-Charlotte suchten immer den Kontakt zur Bevölkerung. Neben seinen Aufgaben als Staatsoberhaupt begeisterte sich Jean leidenschaftlich für den Sport und wurde Mitglied und schließlich Ehrenvorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees Luxemburg sowie Ehrendekan des Internationalen Olympischen Komitees.
Außerdem war er ein großer Freund der Pfadfinder, zu denen er über 80 Jahre lang gute Beziehungen pflegte. Im Jahr 2000 dankte er zugunsten seines Sohnes Henri ab, blieb aber dennoch äußerst aktiv.
Er starb am 29. April 2019 im Alter von 98 Jahren. Sämtliche Luxemburger trauerten und verfolgten sein Staatsbegräbnis. Während seiner 36-jährigen Amtszeit gewann das Großherzogtum erheblich an wirtschaftlicher und politischer Bedeutung. Großherzog Jean und Großherzogin Joséphine-Charlotte bekräftigten den entscheidenden Beitrag der Dynastie zur Einheit und Stabilität Luxemburgs.